Am 4. Dezember 2014 hat der US-Kongress eine Resolution 758 bei nur 10 Gegenstimmen verabschiedet, die der amerikanische Präsidentschaftskandidat Ron Paul als Kriegserklärung brandmarkt. Die Resolution wirft Russland eine Invasion der Ukraine vor und verurteilt Russlands Verletzung der ukrainischen Souveränität ohne jegliche Beweise, obwohl die USA von ihren hoch entwickelten Satelliten die gesamte Ukraine so überwachen, dass sie sogar die Nummernschilder von Autos lesen können, also Bilder von der angeblichen Invasion haben müssten – die sie nicht haben.
Andererseits war es wohl keine Verletzung der Souveränität der Ukraine, dass die USA den Umsturz der in diesem Land gewählten Regierung durch den CIA und ihr Außenministerium geplant, gesteuert und finanziert haben (5 Milliarden US-Dollar für den Maidan-Aufstand, wofür die Ukraine ihren gesamten Goldschatz (33 Tonnen) abliefern musste).
In Artikel 11 behauptet die Resolution, die Wahlen in der Ost-Ukraine seien „betrügerisch und illegal“ gewesen, wogegen die vom CIA eingesetzte west-ukrainische Regierung unter dem Amerikaner Jazenjuk durch mindestens ebenso betrügerisch und illegal finanzierte Wahlen eingesetzt wurde.
In Artikel 13 fordert die Resolution den Rückzug russischer Streitkräfte aus der Ukraine, obwohl bisher niemand dieses bewiesen hat, allerdings die USA in gemeinsamen „Manövern“ mit der Ukraine massiv Militärpotential, eine Söldnerarmee und Ausbilder dorthin geliefert haben.
Die Kriegserklärung des US-Kongresses vom 4. Dezember 2014 ist Höhepunkt einer seit 1913 mit Milliardengeldern geschürten Pressehetzkampagne gegen Russland und dessen angeblich aggressives Verhalten und verläuft nach dem gleichen Muster wie die Hetzkampagnen der US-gelenkten Weltpresse, in welcher Saddam Hussein, Gaddafi oder Assad wie jetzt Putin zum Teufel und Angriffsziel der Welt erklärt worden waren.
Die Verhängung von Sanktionen der NATO-Staaten gegen Russland war eigentlich bereits eine indirekte Kriegserklärung, wie NATO-Chef Rasmussen selbst verkündet hatte und zu gerne in einem heißen Krieg fortsetzen wollte. Dass sich gerade Europa zur Speerspitze dieser Sanktionen hergegeben hat, obwohl es am meisten darunter leidet, kann nicht mit Dummheit, sondern nur mit tiefster Unterwürfigkeit vor allem der deutschen Regierung unter die NATO-Führunsmacht erklärt werden.
In Artikel 14 behauptet der US-Kongress, dass das malaysische Flugzeug von der Ost-Ukraine aus abgeschossen wurde, obwohl inzwischen erwiesen ist, dass es nicht vom Boden, sondern von ukrainischen Abfangjägern abgeschossen wurde (1 Stunde vorher ist ein Flugzeug mit Putin die gleiche Route geflogen).
In Artikel 16 wird Russland dafür verurteilt, Waffen an die Assad-Regierung in Syrien verkauft zu haben (die diese gegen die IS einsetzt). Nicht berücksichtigt wird dabei, dass die IS mit US-Waffen ausgerüstet, mit US-Geld finanziert und vom amerikanischen Geheimdienst geführt wurde.
In Artikel 22 wird Russland beschuldigt, 2008 die Republik Georgien überfallen zu haben – obwohl die EU amtlich festgestellt hat, dass es Georgien war, welches den Krieg gegen Russland begonnen hatte.
In Artikel 34 werden die Russen beschuldigt, angebliche Angriffe auf Computernetzwerke in den USA und „illegale Beschaffung von Informationen“ über die US-Regierung durchgeführt zu haben, obwohl Snowden enthüllt hat, dass die US-Spionage die ganze Welt und insbesondere Russland am rücksichtslosesten und flächendeckend ausspioniert.
In Artikel 45 wird die vom CIA mit fünf Amerikanern bestückte Regierung der Ukraine aufgefordert, ihre Militärangriffe gegen die nach Unabhängigkeit strebenden Donezk-Provinzen zu verschärfen und der US-Präsident dazu aufgerufen „die Regierung der Ukraine mit Militärgerät, Dienstleistungen und Trainingskräften“ auszustatten, damit diese an ihrer östlichen Landesgrenze heißen Krieg gegen Russland führen könne.
Beunruhigend ist auch die Aussage in der Resolution, dass die angebliche „Militärintervention“ Russlands in der Ukraine eine „Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit“ darstelle. Die Giftkapsel dieser Wortwahl wurde immer dann eingesetzt, wenn die USA einen heißen Krieg vorhatten wie z.B. auch 1998 beim „Iraq Liberation Act“.
Tatsächlich könnte ein heißer Krieg im Interesse der USA liegen:
– 70 % der Produktionskapazität der USA sind rüstungsrelevant. Wer also die amerikanische Wirtschaft ankurbeln will, braucht Rüstungsnachfrage, also Krieg. Und ein Krieg ist für die USA dann am rentabelsten, wenn andere ihn für die USA führen und die Waffenlieferungen der USA bezahlen (wie in den beiden Weltkriegen), weil die USA ihn selbst zurzeit nicht mehr bezahlen können.
– In den Kampf gegen Russland passen auch die Geheimverhandlungen zum Freihandelsabkommen, das nicht nur den zusammenwachsenden Handel Europas mit Russland verhindern, sondern auch die europäische Wirtschaft und das europäische Recht amerikanischen Konzernen unterwerfen soll (was die NATO als militärische Welthilfstruppe für die USA ist, soll TTIP für die wirtschaftliche und rechtliche US-Beherrschung Europas gegen Russland werden).
Die USA stehen auch finanziell mit dem Rücken an der Wand: Der Dollar hat keine Golddeckung mehr. Die USA sind überschuldet und nur noch liquide, solange 400 Mrd. Dollar Geld aus der Welt in die USA fließen (weshalb der Euro immer wieder abgewertet werden muss). Die Dollarflutung der FED führt nun entweder zu galoppierender Inflation, zu Staatsbankrott oder müsste durch Krieg bereinigt werden. Zweimal waren die USA in gleicher Situation Kriegsgewinner. Dies könnte sie verführen, es ein drittes Mal zu versuchen.
Was sind die Friedensbeteuerungen unserer herrschenden Bundestagsparteien und unserer Regierung noch wert, wenn sie diese offenkundigen Kriegsvorbereitungen schweigend dulden oder sogar mitmachen? Warum gehen die Bürger Deutschlands nicht gegen die aus den USA drohende Kriegsgefahr für Europa auf die Straße? Warum lassen wir alle uns von der US-Propaganda gegen Russland einlullen, sehen nicht die dahinter stehenden Absichten der Kriegstreiber?
Wir waren so froh, dass wir 70 Jahre in Europa keinen Krieg mehr hatten. Ist der heutigen Politik in Europa Frieden nicht mehr ein so hohes Gut wie uns Bürgern? Warum lassen die mächtigen Industrie- und Verbandsbosse zu, dass der wachsende Handel mit unserem größten europäischen Zukunftsmarkt (Russland) durch Sanktionen der eigenen Regierung abgekappt wird, dafür die US-Firmen in diese Breschen springen und ihren Handel mit Russland verdoppeln konnten? Wir sind nicht souverän, sondern besetztes Land, stehen aber treu zur Freundschaft mit den USA; – Freundschaft allerdings sollte nicht Gehorsam sein, sondern dann Verweigerung, wenn der Freund tödliche Wege geht.