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Trügerischer Frieden und baldiger Crash?

2018-06-15 By Jan Kneist Leave a Comment

Viel ist passiert seit meinem letzten Blog vom Oktober 2016. Damals schrieb ich von der sich verschlechternden Sicherheitslage in Deutschland, vom Kriegskurs der USA zur Verschleierung der wirtschaftlichen Malaise, von politischen Verwerfungen, von den Schwierigkeiten der Deutschen Bank etc. Es kommt einem vor, als wäre man aus einem Koma erwacht und alles wäre so wie damals, nur schlimmer. Wer die Börsenkurse als Indiz für die wirtschaftliche Gesundheit des Westens sieht, der sieht nicht viel und wähnt sich in Sicherheit. Aber es wurde nichts unternommen, die 2016 bestehenden Probleme zu beheben, im Gegenteil. Einzig der vermutete Crash hat noch immer nicht stattgefunden und wurde mit noch mehr Zettelgeld hinausgeschoben als würden bestimmte Kreise auf einen Auslöser warten. Die Deutsche Bank? Sie hat gerade das Tief von Herbst 2016 unterboten und damit gut 90% seit dem Hoch von 2007 gelassen. Zweifellos ein Kandidat aber vermutlich nicht der „Trigger“.

Die Sicherheitslage gibt jedem Grund zur Sorge, der mit offenen Augen durchs Land geht. Der Zustand der illegalen Grenzöffnung hält weiter an und das Land ist in Geiselhaft einer politischen Führung, die diesen Zustand nicht abstellen will. Es wird zur Plünderung und der Kriminalität preisgegeben. Dieser Zustand hält seit 2015 an und ist kein kurzfristiger Auslöser, es sei denn…

Es sei denn, die politische Situation verschärft sich in Deutschland dermaßen, daß das Land quasi unregierbar wird. Soeben hat Innenminister Seehofer gebrüllt und auch die Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU wurde aufgelöst. Der bayerische Löwe hat mehrfach die Krallen kurz gezeigt und landete dann als Schoßhund der rechtsbrecherischen Kanzlerin. So macht man sich zum Gespött. Aber ihm schwimmen nicht nur wegen seiner eigenen Landtagswahl die Felle davon, sondern auch wegen der immer mehr umschlagenden Volksmeinung. Zerbricht die „große Koalition“ und kommt es zu Neuwahlen, dann ist der Riese inmitten Europas angezählt und mit ihm die Kunstwährung Euro. Der Euro steht und fällt mit dem „Zahlmeister“ Deutschland. Das Euro-Geld an sich wurde an dieser Stelle x-fach thematisiert und es gibt hier nichts hinzuzufügen. Was ständig „gerettet“ werden muß, taugt nichts. Das Projekt einer selbsternannten „Elite“, die nichts vom Volkswillen hält.

Per Ende Mai lagen die Target-2-Forderungen der Bundesbank bei 956,15 Mrd. Euro. Nach den Wahlen in Italien beschleunigen sich die Fliehkräfte wieder, die man durch Draghi´s illegale Anleihekäufe eingefangen bzw. gebremst zu haben glaubte. Die Aufmerksamkeit liegt auf Italien, dessen Anleihen in den letzten Wochen deutlich einbüßten, d.h. die Renditen stiegen und der Renditeabstand zu Deutschland hat sich stark ausgeweitet.

Rendite 2jähriger Anleihen. Quelle: Zero Hedge

Die Staatsverschuldung Italiens hat fast 2,3 Billionen € erreicht und betrug 2017 131,45% des BIP. Offiziell geht der Schuldenstand seit 2014 seitwärts, doch was passiert, wenn die EZB keine Anliehen mehr kauft, der Markt gar den Zins bestimmt?

Jedes Land des „Club-Med“ leidet unter dem Euro und die einzig rationale Entscheidung ist die Aufgabe des Euro und neue nationale, abgewertete Währungen. Griechenland schwebt unter dem Radar und überlebt nur mit Rettungskrediten. Seit 2010 hält dieser Zustand der Insolvenzverschleppung an und das aktuelle Hilfspaket läuft im August 2018 aus. Die Aussage der griechischen Regierung, danach ohne weitere Hilfen auszukommen, ist lächerlich und die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Doch die Länder rings um das Mittelmeer sind nur Beiwerk, denn der Fokus wird sich jetzt auf die mögliche Staatskrise in Deutschland richten. Das kann zum Auslöser für das Ende des Euros werden. Die eben erwähnten Target 2 Salden steigen für Deutschland noch an, d.h. es findet noch eine Kapitalflucht statt. Denkbar ist auch ein anderes Szenario, nämlich eine allgemeine Flucht aus dem Euro in Dollar und Edelmetalle. Die aktuelle Schwäche des Euro deute ich als Mißtrauen in die Handlungsfähigkeit der BRD-Regierung.

Falls es so kommen sollte und eine Staatskrise in Deutschland zum Ende des Euro führt, dann wird die Presse der Nachbarländer alte Schlagzeilen aus der Versenkung holen und laut posaunen, daß Deutschland schuld war! Mal wieder. Es spielt dann keine Rolle, daß seit Einführung des Euro Billionen direkter und indirekter Zahlungen von Deutschland ins EU-Ausland flossen und bei Fälligkeit der Garantien noch fließen werden.

Natürlich hat auch die US Börse das Zeug zum „Trigger“ oder auch der Syrienkonflikt und der scheinbar gelöste Konflikt des selbsternannten Weltpolizisten mit Nordkorea. Heute wie vor 2 Jahren sind die möglichen schwarzen Schwäne zahlreich.

Behalten Sie auch Hawaii im Auge. Der Trigger kann auch aus einer Richtung kommen, die kaum einer auf dem Radar hat. Wichtiger denn je sind Vorsichtsmaßnahmen. Die Münzhändler klagen über schwachen Absatz. Falls Sie noch nicht „voll“ sind und mit offenen Augen durch die Welt gehen und klar denken können, dann ist das ein Geschenk. Und zu Vorsichtsmaßnahmen gehören nicht nur Edelmetalle. Ein Zusammenbruch der Eurozone, gar des gesamten Papiergeldes würde riesige Verwerfungen auslösen. Glauben Sie nicht auch, daß es Zeit für ein „unvorstellbares“ Ereignis ist?

Also „Hope for the best, prepare for the worst“.

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Filed Under: Allgemein, Bankenkrise, Geld & Zins, Tagesgespräch, Wirtschaftspolitik

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