Wenn man sich die „Landschaft“ der Edelmetalle näher betrachtet, dann scheint es beinahe so als ob nur Wenige ihre Lehren aus den vergangenen Jahren gezogen haben. Im August, als die Edelmetalle zur Konsolidierung ansetzten, überboten sich „Analysten“ mit ihren positiven Goldprognosen. Man hatte das Gefühl, dass sich nichts verändert hat und die vorangegangenen fünf Jahre spurlos am Sektor vorbei gingen. Nach wie vor kann man daher dieses Segment der „Analysten“ hervorragend für sein privates Markttiming nutzen – konträr.
Aktuell gibt es noch immer viele positive Stimmen im Markt und alle sind sich „sicher“, dass es sich bei der aktuellen Korrektur nur um eine Konsolidierung handelt und sich die Edelmetalle, samt Minen, längst im langfristigen Aufwärtstrend befinden.
Analysen sind schwierig, gerade wenn der Markt am Ende oder Beginn einer Hausse oder Baisse steht. Darum kann man all den „Analysten“ keinen Vorwurf machen. Viele sind sogar mental oder beruflich befangen und bringen daher nur positive Prognosen zu Stande. Ist man ehrlich, dann hat man ohnehin immer eine 50/50 Chance an der Börse. Warum also Investments nicht selbst in die Hand nehmen? Das Ergebnis für das Privatdepot wird vermutlich nicht schlechter als mit Analysten, sondern eher besser, ausfallen. Wie man Wenden im Markt selbständig finden kann, soll folgendes Video näher bringen: LINK
Doch zurück zur Eingangsfrage, haben die Edelmetalle nun wirklich einen nachhaltigen Boden gefunden oder nicht? Kurze Antwort: Sicher sollte man sich hierbei nicht sein. Obig verlinktes Video zeigt ebenfalls auf, warum es hierfür keine Garantie gibt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich um ein längerfristiges Tief handelt. Was bedeutet, dass es sich bei der aktuellen Korrektur lediglich um eine Konsolidierung handelt.
Geht man einen Schritt weiter, dann sollte Gold und Silber, kurzfristig betrachtet, sogar einen Boden markieren. Einiges spricht hierfür:
1. Silber bestätigt die neusten Tiefs von Gold nicht mehr.
2. Minen bestätigen die neusten Tiefs von Gold nicht mehr.
3. Der größte Gold-ETF signalisiert ein „Kaufsignal“.
Der letzte Punkt – Gold-ETF – kann auch grafisch dargestellt werden:
Erreicht der „ETF-Indikator“ seine untere Begrenzungslinie, so handelt es sich häufig um ein (zumindest) kurzfristiges Tief bei Gold. Wie nachhaltig dieses ausfällt wird erst die Zukunft zeigen.
Einen kurzen Blick in die Zukunft kann man sich aber dennoch gewähren, mit folgendem Forecast:
In der Vergangenheit funktionierte dieser „Gold-Forecast“ relativ gut. Es geht hier weniger darum wie groß die Schwünge dieses Forecasts ausfallen, sondern um die Wendepunkte. Häufig kommt es an diesen Punkten wirklich zu einer baldigen Wende bei Gold. Behält dieser Forecast seine Berechtigung, dann könnte es noch etwas seitwärts gehen und ab Frühjahr/Mitte 2017 wieder nachhaltig aufwärts. Auch die CoT-Daten deuten darauf hin, dass es noch einige Zeit seitwärts gehen könnte, ehe ein erneuter Schwung nach Oben ansteht. Kurzfristig (noch diesen Monat) sollte es aber bereits jetzt nach oben gehen, vermutlich aber nicht nachhaltig.
Fazit: Ob die Edelmetalle wirklich einen langfristigen Boden ausgebildet haben wird sich erst in der Zukunft zeigen, vieles spricht aber dafür. Mittelfristig scheint die aktuelle Korrektur noch nicht vorüber, sehr kurzfristig dürfte es nun aber vorerst nach oben gehen (Trader könnten diese Bewegung nutzen).
Langfristig sollte man aber ohnehin physische Edelmetalle besitzen und größere Korrekturen zum Kauf genutzt werden.
Marco Freundl
Disclaimer: Beim oben eingestellten Artikel handelt es sich um einen Beitrag der BayernGold UG. Die Analyse ist ausschließlich als Information zu betrachten und stellt keine Aufforderung zum Kauf- oder Verkauf dar. Die Informationen beruhen dabei auf sorgfältiger Recherche, was aber keine Garantie für Fehlerfreiheit und Vollständigkeit gibt. Die gezogenen Schlussfolgerungen des Autors sind dessen private Meinung zum Veröffentlichungszeitpunkt und stellen in keinster Weise eine Aufforderung zur persönlichen oder allgemeinen Nachbildung dar, dies gilt auch für die stillschweigende Handlung. Börsengeschäfte sind stets mit Risiken verbunden. Jeder Leser handelt auf eigenes Risiko, sollte sich jemand durch oben veröffentlichten Artikel, obwohl dieser zur reinen Information dient, zur Handlung aufgefordert fühlen, so wird eine Haftung für Vermögensschäden ausgeschlossen.
Bei Zitaten wird in der Regel in angemessener Weise auf eine Quelle verwiesen.
Sollten im Text Hyperlinks Verwendung finden, so ist der dort abgebildete, oder von dort aus erreichbare, Inhalt weder eine Billigung, Zustimmung oder Empfehlung des Autors, noch haftet der Autor für Folgen aus dessen Verwendung.
Der Autor kann derzeit in den besprochenen Investments investiert sein.