In Griechenland gibt es noch immer keinen Kompromiss und die Märkte ignorieren dieses Schauspiel mittlerweile fast völlig. Merkel sagte nun, sie wolle eine Einigung in dem Streit um Griechenlands Kreditversorgung noch bevor die Märkte am Montag eröffnen. Nach einer neuen statistischen Erhebung sind die Selbstmorde in Griechenland alleine in den letzten zwei Jahren um 35% gestiegen, wobei man darin die Schuld auf die vermeintliche Sparpolitik der Regierung schiebst, anstatt zu erkennen und zu konstatieren, dass die Schulden durch zu viel Staat und Zentralismus entstanden sind, womit mal wieder der falsche Sündenbock herhalten muss, um die sozialistische Regierung in Griechenland gut dastehen zu lassen.
Die Europäische Zentralbank droht weiterhin die ELA-Kredite an das griechische Bankensystem einzuschränken, obwohl man diese erst am 22 Juni um 1,9 Mrd. Euro auf 87,8 Mrd. Euro angehoben hatte. Noch im März betrugen diese gerade einmal 59,5 Mrd. Euro. Bundesbankpräsident Weidmann kritisierte diese Brückenfinanzierung Griechenlands. “Wenn Banken ohne Marktzugang die kurzfristigen Schulden einer Regierung kaufen, die auch vom Markt ausgesperrt ist und dann auf ELA-Kredite zurückgreifen, ist dies besorgniserregend.” Die Forderungen der EZB an griechische Banken übersteigen mit 125,8 Mrd. Euro mittlerweile die Einlagen von Haushalten und Unternehmen bei diesen, wodurch die griechischen Banken praktisch in der Hand der EZB sind.
Während man Griechenland in der EU halten will und man Ungarn wirklich einen Austritt zutrauen kann, sind die Worte von Frau Maine Le Pen zu einem Austritt Frankreichs aus der EU (FREXIT) wohl nur Worthülsen. Le Pen konnte erst kürzlich eine freiheitliche antikommunistische Koalition in der EU gründen zusammen mit der in Österreich sehr erfolgreichen FPÖ und der niederländischen PVV unter Geert Wilders. Dass die AfD nicht dabei ist, ist ein einziges Trauerspiel. Doch wenigstens scheint den Blauen unter Strache es in Österreich zu gelingen, die Sozialisten zurückzudrängen und einen freiheitlichen Umschwungeinzuleiten, von dem man in den bundesrepublikanischen Medien freilich nichts hören darf. Österreich hat mit einem nur halb so hohen Wachstum im Vergleich zu der restlichen EU und einer durch die sozialistisch geprägten Regierungen der letzten Jahrzehnte verursachten rekordhohen Arbeitslosigkeit hart zu kämpfen. Im ersten Quartal wuchs die Wirtschaft in Österreich nur um 0,1% während der Rest der EU durchschnittlich um 0,4% wachsen konnte. Der Russland-Ukraine Konflikt sowie die Griechenlandkrise belasten Österreich zudem stärker als die anderen EU-Länder.
Der Euro bewegt sich trotz eines fehlenden Kompromisses trendlos seitwärts bei aktuell 1,12 $ und somit weiterhin innerhalb der Handelsspanne zwischen 1,105$ und 1,15 $, während die Edelmetalle in Euro seit einem Monat unbeeindrucktverharren, Silber exemplarisch bei aktuell 14 Euro je Feinunze.
Bei Palladium kam es gestern zu einem Ausverkauf, nachdem die langfristige Unterstützung bei 700 USD brach. Stop Loss Orders wurden ausgeführt und so ging Palladium mit einem Minus von 3,5% aus dem Handel. Der einmal in der Woche und heute wieder neu erscheinende Terminmarktreport der US-Börsenaufsicht CFTC dürfte zeigen, dass die Kleinspekulanten ihre Extremposition noch einmal ausgeweitet haben, was bei einer Rückeroberung der Marke von 700 USD ein Kaufsignal liefern würde.
TECHNISCHE ANALYSE ZU SILBER
Die Terminmarktdaten für Silber waren zuletzt lediglich neutral, während die Spekulanten in den anderen Edelmetallen bereits sehr bärisch positioniert sind. Da zuletzt auch noch die Manipulation im Silber hoch war, ist das immer noch ein zur Vorsicht mahnendes Indiz für den gesamten Edelmetallmarkt für die kommenden Wochen. Dennoch vermuten wir, dass sich die Lage an der US-Terminbörse COMEX in der aktuellen Woche weiterhin verbessert haben dürfte, sodass man in dem heute Nacht erscheinenden CoT-Report eine weitere Ausweitung spekulativer Shortpositionen sehen sollte. Eine starke Ausweitung und eine relative Stärke in den Daten würde ein gutes Indiz dafür sein, dass die Unterstützung bei 15,50 USD in der kommenden Wochen genügend Halt bieten sollte.
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die Terminmarktdaten für Gold sind schon gut und sprechen gegen einen Preisrückgang unter 1.145 USD in den kommenden vier bis acht Wochen
Diese Unterstützung bei 15,50$ wurde im heutigen Handel in einem kurzen Sell Off erreicht. Damit traf unsere Verkaufsempfehlung bei 17,60$ mit einem ursprünglichen Preisziel von 15,50$ exakt ein, auch wenn wir bereits von zwei Wochen bei 15,85$ die Short-Positionen mit Gewinn glattgestellt haben, aufgrund einer extrem starken Eindeckung der Commercials und der Manipulatoren.
Das Preisziel bei 15,50 $ wurde erreicht. Das negtive Sentiment spricht dafür, dass die Unterstützung noch einmal halten könnte.
Im Tageschart sieht man, dass Silber den kurzfristigen Aufwärtstrend in dieser Woche nach unten hin verlassen hat und es zu einem Sell-Off an die Unterstützung bei 15,50$ kam. Zeigen die heute Nacht erscheinenden CoT-Daten, dass das Sentiment extrem bärisch positioniert ist, so wäre kurzzeitig eher mit einer Erholung als mit einem Bruch der 15,50 USD zu rechnen. Wichtig ist kurzfristig die Marke von 15,50$, wo man einen Stop Loss für etwaige antizyklische Käufe legen sollte. Im Gesamtbild mit den anderen Edelmetallen, bei denen die CoT-Daten schon gut sind, sind wir für kommende Woche auch eher positiv gestimmt. Das negative Sentiment aus den CoT-Daten zeigt sich auch am Marktkonsens, der trendfolgend mit weiter fallenden Preisen rechnet.
Mittel- bis langfristig gesehen erleben wir am Terminmarkt gerade eine ganz große Bereinigung bei allen Edelmetallen, die auf eine strategische Trendwende und eine Ende des Bärenmarktes hindeutet in den kommenden Wochen und Monaten. Wir sind daher mittelfristig bullish für steigende Preise und eine letzte Bereinigung der Daten würde auch ein Kaufsignal auf kurzfristige Sicht geben, womit dann die Prognose in allen drei Zeitebenen (kurz-, mittel-, und langfristig) bullisch wäre und es ein sehr gutes Chance/Risiko-Verhältnis für Käufe gäbe.
Seit zwei Jahren läuft der Silberpreis in Euro seitwärts. Der Unterstützungsbereich zwischen 13 Euro und 14 Euro dürfte Bestand haben.
Selbst wenn es im Herbst wirklich zu einer Zinsanhebung in den USA kommen sollte, bedeutet das nicht, dass der Silberpreis auch in Euro fallen muss. Das QE-Programm der EZB sorgt für ständige Liquidität und eine Ausweitung der Geldmenge, die zu einer ständigen Abwertung des Euros führt. Seit Anfang des Monats ist der Europreis wieder unverändert. Sollte dieser jedoch über 15,50 Euro je Feinunze ansteigen in den kommenden Monaten, so gäbe dies ein mittelfristiges Kaufsignal.