aktueller Marktkommentar von Markus Blaschzok für die GoldSilberShop.de GmbH
Der Goldpreis glänzt seit einem Monat wieder und erreichte mittlerweile ein Hoch von 1.288$. Die Medien führen den Anstieg von 28$ – allein in dieser Woche – auf die sich verschärfenden politischen Spannungen zwischen den USA und Nordkorea zurück. Ob der Goldpreisanstieg tatsächlich allein durch die rhetorische Eskalation um Nordkorea hervorgerufen wurde, dürfte bezweifelt werden. Vielmehr liegt der Goldpreisanstieg der vergangenen Wochen unserer Auffassung nach in einer markttechnischen Reaktionen sowie hausgemachten geldpolitischen Ursachen begründet. Die kurzzeitige starke Abwertung des US-Dollars mit einer extremen spekulativen Blase hat einerseits die Basis für den bisherigen Anstieg des Goldpreises gelegt und andererseits waren markttechnische Gründe dafür verantwortlich. Seit unserem antizyklischen Kaufsignal bei 1.210$ stieg der Preis mittlerweile um 78$ an und auch der Silberpreis befand sich am gestrigen Tag mit einem Hoch bei 17,20$ bereits einen Dollar im Plus. Auch der Goldpreis in Euro konnte in dieser Woche nach oben ausbrechen, nachdem der Euro eine Korrektur eingeleitet hat, die sich zu einer großen Trendwende wandeln kann.
Der Goldpries stieg im letzten Monat deutlich an.
Auch der Silberpreis konnte in dieser Woche deutlich ansteigen.
Der folgende Langfristchart zeigt, dass der Aufwärtstrend des Goldpreises in Euro seit dreieinhalb Jahren intakt ist und die Chancen gut dafür stehen, dass Gold sich von hier aus jetzt zu einem neuen Anstieg aufrappeln kann. Sollte der Euro entsprechend der destruktiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank unter die Räder kommen, wären sogar 1.200€ auf Sicht der kommenden 6 Monate möglich.
Der langfristige Aufwärtstrend im Gold auf Eurobasis ist intakt.
Das Gold/Silber-Ratio von 76 zeigt immer noch eine deutliche Unterbewertung von Silber an. Der Silberpreis dürfte daher langfristig deutlich stärker ansteigen als der Goldpreis, was Silber zu einem strategisch klügeren Investment macht. Deshalb empfiehlt es sich weiterhin mehr Silber als Gold zu kaufen und zu halten.
Das Gold/Silber-Ratio ist weiterhin sehr hoch und Silber deutlich unterbewertet.
Die Geldbasis in den USA verharrt bisher auf hohem Niveau. Die amerikanische US-Notenbank FED hatte bereits angekündigt noch in diesem Jahr die aufgeblähte Geldmenge wieder reduzieren zu wollen. Dies würde den US-Dollar stärken und gleichzeitig die amerikanischen Zinsen weiter ansteigen lassen. In Euro wird Draghi über die EZB auch noch weit in das Jahr 2018 Geld drucken und bis mindestens Ende 2018 die Zinsen niedrig halten, weshalb der Dollar gerade auf dem aktuellen Niveau einen Vorteil gegenüber dem Euro hat. Die Stärke des Euros könnte sich also bald ihrem Ende zuneigen und damit die Edelmetalle gerade in der europäischen Gemeinschaftswährung noch stärker ansteigen lassen als in US-Dollar.
Die Geldmenge in den USA ist seit über drei Jahren stabil.
Die Gold- und Silberminen sind langfristig gesehen so günstig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, auch wenn sie nominal höher notieren als damals. Ebenso wie der Rohölpreis oder auch der Goldpreis den Anstieg der Geldmenge über höhere Preise eskomptiert hat, so muss man diese drastische Abwertung des US-Dollars auch bei der fundamentalen Bewertung der Goldminen berücksichtigen. Deflationiert man den HUI mit der inflationswirksamen US-Basisgeldmenge, so ergibt sich die reale Betrachtung im untenstehenden Chart. Nach dieser Berechnung sind die Goldminen des HUI-Index aktuell immer noch günstiger bewertet als vor 17 Jahren. Der Großteil eines inflationsgeschützten Investments sollte zwar in physische Edelmetalle wie Gold und Silber investiert werden, doch zu einem kleinen Teil kann man auch in Minen investieren, die langfristig überproportional ansteigen könnten. Dabei sei darauf hingewiesen, dass im Vergleich zu dem langfristig nahezu risikolosen Investment in physische Edelmetalle die Minen jedoch ein relativ hohes Kursrisiko besitzen, weshalb diese nur unterproportional zu physischen Edelmetallen gehalten werden sollten.
Die Goldminen sind langfristig weiterhin extrem unterbewertet.