„Ein Präsident Trump kostet jeden Deutschen 34.662 Euro“, so hatte DIE WELT gestern getitelt. Die mit den keynesianistisch orientierten Zentralbanken verbandelte Lügenpresse macht dieselbe unbegründete Panik wie vor der Brexit-Abstimmung.
So nun ist Trump Präsident. Ich habe heute morgen 6 Uhr mal nachgerechnet, was mich das gekostet hat.
Mein Haus und meine Waldgrundstücke haben unter der Wahl nicht gelitten. Das Dach ist noch ganz, die Bäume stehen alle. Auch in meinem Obstgarten ist nichts passiert, außer daß die Blätter fallen. Mein Traktor und mein Pickup stehen ganz friedlich da. Unseren Hund interessiert der ganze Wirbel nicht, denn sein Futtersack ist voll. Die Schafe haben dasselbe Gewicht wie gestern und schlafen noch.
Der Dollar hat heute nacht 2,5 % zugelegt (Stand 6 Uhr), was ich zwar nicht ganz verstehe, aber mein Dollarguthaben bei der Commerzbank ist in Euro mehr wert. Dann habe ich mal nach dem Goldpreis geillert, der hat heute nacht in Dollar um 4,8 % und in Euro um 2,3 % zugelegt. Meine Vrenerli sind also auch mehr wert. Die Silbermünzen haben die Nacht mit 3 % plus auch gut überstanden. Dann habe ich noch ein paar Nestle-Aktien.
„Nach Berechnungen der Deutschen Bank könnten die europäischen Börsen um bis zu zehn Prozent einbrechen, sollte Trump gewinnen“, so die WELT-Autoren. Während ich diese Zeilen schreibe, ist der DAX heute nacht um 4 % abgeschmiert und der Dow Jones hat Stand 6 Uhr ebenfalls 4 % verloren. Aber ich habe keine deutschen und amerikanischen Aktien, sondern wie bereits dargetan schweizerische. Wenn Nestle unter Trump gemäßigt leiden sollte: Der Wahlsieg des Republikaners ist es mir wert.
Unbelehrbare Papiergeldheinis wie der Nobelpreisträger Paul Krugman jammern rum und sind fassungslos: „Ich dachte wirklich, ich kenne mein Land besser als es sich nun zeigt. Ich habe gewarnt, dass wir ein „failed state“ werden könnten, aber ich habe nicht (…) den tiefen Hass in einem großen Teil der Bevölkerung erkannt. Jetzt müssen wir herausfinden, was wir in dieser schrecklichen Welt machen können.“ Ja, lieber Krugmann, wer Wind sät, wird Sturm ernten. Das Investmentbanking, welches die Finanzkrise mit verursacht hat, ging auf das Konto der Clintons. Vor Bill Clinton waren Geschäftsbanken und Wertpapierhandel voneinander säuberlich getrennt. Der 1933 beschlossene Glass-Steagall Act schrieb nämlich ein Trennbankensystem vor, also eine institutionelle Trennung zwischen dem Einlagen- sowie Kreditgeschäft und dem Wertpapiergeschäft. 1999 hob Clinton dieses Gesetz ohne Not auf, Trump will es wieder einführen.
Zunächst wurden während der Präsidentschaft von Bill Clinton riesige Gewinne im Bankengeschäft gemacht, aber später zeigte sich, daß das auf Kosten der Zukunft und auf Kosten ausländischer Anleger erfolgte. Der Schwindel kollabierte zum Beispiel in der Subprime-Krise, als bei deutschen Staatsbanken riesige Mengen an amerikanischen Hauskrediten gelandet waren, die nicht werthaltig waren. Wer kann sich noch an die Sächsische Landesbank erinnern? Die gibt es nämlich nicht mehr. Und die Finanzkrise zeigte sich auch in Amerika: im Zusammenbruch von Lehman Brothers.
Der scheidende Präsident Obama hat im Nahen Osten mit Hilfe seiner Außenministerin Clinton viel Schaden angerichtet. Aber in der Stunde der Wahl seines Nachfolgers hat er die versöhnenden Worte gefunden: „Egal was passiert, die Sonne wird morgen wieder aufgehen, und Amerika wird auch weiterhin das großartigste Land auf der Welt sein.“
Naja, so sind die Amis. Er hätte eigentlich sagen sollen: „Ein normales Land hat großartig gewählt.“