Am Aktienmarkt wurden die Bären wieder einmal verprügelt und so mussten diese ihre Wetten auf fallende Preise wieder eindecken, was dazu führte, dass die amerikanischen Aktienindizes auf neue Rekordhochs schnellten. Die „Kryptowährungen“ sind bis dato noch nicht eingebrochen und die Wirtschaftsdaten fallen bisher vermeintlich gut aus. Dies macht es dem Goldpreis aktuell schwer anzusteigen und dennoch hält sich dieser relativ stark auf hohem Niveau über der wichtigen Unterstützung bei 1.270$ je Feinunze. Silber notiert noch über der wichtigen Unterstützung von 16,90$, während Platin die Unterstützung bei 900$ verteidigen konnte und aktuell bei 935$ notiert. Palladium steht mit 1.014$ kurz vor einem Mehrjahreshoch und damit deutlich über dem aktuell relativ extrem günstigen Platin.
Thanksgiving – Erinnerung an das Scheitern des Sozialismus
In den USA feiert man heute „Thanksgiving“, das wichtigste Familienfest des Jahres. Im Mittelpunkt steht dabei ein großes gemeinsames Essen mit Familie, Freunden und Gästen. Man erinnert sich an die Hilfe der Indianer, die der britischen Kolonie Plymouth Essen gaben, als diese kurz vor dem Hungertod stand – so zumindest die heute verbreitete Geschichte. Die jedoch weitgehend unbekannte historische Wahrheit dürfte heutigen Politikern nicht gefallen.
Die ersten britischen Kolonien in der neuen Welt waren Jamestown und Plymouth. Beide waren gescheiterte sozialistisch utopische Gemeinschaften, die, wie hätte es auch anders kommen sollen, mit dem Hungertod der Hälfte der Bevölkerung endeten. Die ersten Kolonisten besaßen kein Eigentum und die gesamte Ernte und Produktion wurde zentral gelagert, wobei jeder den gleichen „fairen“ Anteil erzeugter Nahrung und Produktion bekam. Die Arbeit in den Kolonien wurde entsprechend den Fähigkeiten der Siedler zugewiesen. Egal wie viel und wie hart jemand arbeitete, man bekam nur den gleichen Anteil wie jene, die wenig leisteten. Daher war es rational, so wie in jeder sozialistischen Gemeinschaft, dass Männer und Frauen zunehmend die Arbeit verweigerten und nur noch das machten, wozu sie gezwungen wurden. Wenn die Menschen immer das Gleiche bekommen, selbst dann wenn sie weniger arbeiten, dann werden sie auch weniger arbeiten. Die Siedler schoben Krankheiten vor und Frauen blieben lieber daheim bei ihren Kindern, anstatt zu arbeiten, da sie keinen direkten Vorteil daraus gehabt hätten. Die Ernteerträge kollabierten und so kam es unvermeidlich, dass binnen zwei Jahren die Hälfte der Kolonisten in harten Wintern den Hungertod starben und die Menschen von Ratten lebten, während Diebstahl und Gewalt grassierten.
Da die Kolonie kurz vor ihrer Auslöschung stand, warf der Gouverneur der Kolonie, William Bradford, die sozialistische Idee über Bord und erlaubte jedem Mann Getreide für seinen eigenen Haushalt anzupflanzen. Dazu musste man jeder Familie eine eigene Parzelle Land zuweisen, was von nun an deren Privateigentum war. Plötzlich begannen die Menschen wieder zu arbeiten und selbst Frauen waren mit ihren Kindern auf dem Rücken geschnallt wieder bei der Feldarbeit produktiv. Es wurde viel mehr Getreide gepflanzt und binnen nur zweier Ernten hatten sie mehr, als sie benötigten und die Kolonie blühte auf. Gouverneur William Bradford schrieb: „Das [Freiheit und Privateigentum] hatte so großen Erfolg und machte alle Hände sehr fleißig, sodass mehr Getreide gepflanzt wurde, als zuvor. (…) Anstatt dem Hungertod, gab Gott ihnen nun Überfluss.“
Diese Kolonien waren exakt das, was die Sowjetunion später wieder mit dem Kommunismus verwirklichte und ebenso im Tod von 45 Millionen Menschen sowie einer völligen Zerstörung der Wirtschaft und Gesellschaft endete. Das Beispiel zeigt ebenso wie alle anderen gescheiterten sozialistischen Experimente, dass sich gleiches Einkommen, unabhängig von der Leistung, zwar fair anhört, jedoch unfair ist und Gewalt und Fremdbestimmung gegen freie Menschen immer Unrecht ist und in letzter Konsequenz immer in Leid, Hunger und Tod enden wird.
Die Kolonie Plymouth und alle kapitalistischen Gemeinschaften der Welt haben bewiesen, dass Freiheit des Individuums und Privateigentum hingegen Garanten für Wohlstand, Frieden und freiwilliger Nächstenliebe sind. In diesem Sinne wünsche ich ein fröhliches „Thanksgiving“!
US-Notenbank sorgt sich um Blase am Aktienmarkt
Am Mittwoch erschien wieder das Protokoll zum Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank vom 31.10 bis 01.11, was die Finanzmärkte bewegte. Einige Notenbanker machen sich Sorgen über die steigenden Finanzmärkte und den ständigen Anstieg am Aktienmarkt. Sie fürchten, dass sich aufgrund der niedrigen Zinsen Ungleichgewichte in verschiedenen Märkten einstellen könnten, womit man Blasen meint. Die meisten Mitglieder spielen die Gefahr des Platzens einer Blase am Aktien-, Anleihen-, oder Immobilienmarkt immer noch runter. Im Detail machen sie sich Sorgen, dass eine „starke Umkehr in den Vermögenspreisen“ (Crash am Aktienmarkt) einen schädlichen Effekt auf die Wirtschaft haben könnte. Die Wirtschaft soll sich nach Ansicht der Notenbanker bis dato jedoch weiterhin gut entwickeln und die Lage könne sich vermeintlich sogar noch verbessern, wenn der Kongress es mit dem Plan die Unternehmenssteuern zu senken durch den Senat schafft.
93% der Marktteilnehmer erwarten eine Zinsanhebung im Dezember und dies gilt als ausgemachte Sache, die in den aktuellen Notierungen eingepreist sein dürfte. Nun spekuliert man bereits darüber, was nächstes Jahr sein könnte. 49% erwarten eine erste Zinsanhebung im März 2018 und die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Anhebung im Dezember 2018 wird aktuell bei 44% gehandelt.
Interessant ist das Eingeständnis von Notenbankchefin Janet Yellen, dass zu niedrige Zinsen über zu lange Zeit „das Risiko für die Finanzstabilität erhöhen“. Das bedeutet, dass die US-Notenbank zugibt, dass sie mit ihren niedrigen Zinsen die Aktienmärkte nach oben treibt, schädliche Fehlallokationen in der Wirtschaft erzeugt und die gefährliche Blase weiter ausdehnt. Gleichzeitig bleibt es für sie jedoch ein Mysterium, dass die Inflation immer noch so relativ niedrig ist – viel niedriger, als man zu diesem Zeitpunkt erwartet hätte. Deshalb denkt sie darüber nach, die Einstellung der Notenbank zur Inflation zu ändern und das Ziel einer Preissteigerung von 2% im Monat aufzugeben.
Auf der einen Seite läuft die Reduzierung der Notenbankbilanz ganz nach Plan und so soll im nächsten Jahr pro Monat 50 Mrd. Dollar an Liquidität durch auslaufende Anleihen aus dem System gezogen werden. Dies wirkt deflatorisch und die Inflation (Preissteigerung) dürfte dadurch rückläufig sein. Auf der anderen Seite sagte Yellen in dieser Woche, dass es gefährlich wäre, der Inflation zu erlauben weiter nach unten zu driften, was der Markt als Ankündigung eines baldigen Endes der bisher erfolgten Geldpolitik sieht. Das drückte den Dollar, während der Euro nach oben sprang und bis zu dem Widerstand bei 1,185$ ansteigen konnte. Sie fügte hinzu, dass eine zu schnelle Zinsanhebung dazu führen würde, dass die Inflation unter der 2% Zielmarke stranden würde und es Hinweise gäbe, dass die künftigen Preisanstiege geringer ausfallen könnten. Diese Aussagen sind Wasser auf die Mühlen der Dollarbären und so erreicht die Manie auf einen fallenden Dollar und einen steigenden Euro neue Höchstwerte, was die US-Terminmarktdaten belegen.
In Europa druckt Draghi unterdessen weiter monatlich 30 Mrd. Euro aus dünner Luft. Er weiß, dass das Risiken mit sich bringt, doch wenn er es nicht macht, droht das sozialistische europäische Kartenhaus, das ohne geldpolitische Zwangsmaßnahmen und Gewalt, nicht umsetzbar wäre, einzustürzen. Dies offenbart auch die Schwäche der europäischen Zombiewirtschaft, die bei ähnlichen Zinsanhebungen wie in den USA, womöglich sofort kollabieren und die Eurozone zerbrechen würde. Die EZB ist in einer Zwangslage, denn wer am Markt kauft 10-jährige Staatsanleihen für weniger als 2% Rendite, nur weil die EZB diese aufkauft, während die Regierung jegliche Reform-Impulse verloren hat und Europa gegen die Wand fährt?
Bis September 2018 wird die EZB 2.250 Mrd. Euro neues Geld gedruckt haben. Der österreichische Zentralbankchef Ewald Nowotny, der im EZB-Rat sitzt, sagte „die EZB werde nicht vor 2019 die Zinsen anheben“ Das Zinsversprechen der EZB sieht vor, erst die Zinsen anzuheben, wenn die Wertpapierkäufe schon längere Zeit beendet sind. Das Ankaufprogramm wird im September 2018 beendet werden, wenn sich die Konjunktur entsprechend erwartungsgemäß entwickeln wird. Doch bis dahin vergeht noch viel Zeit und sollte sich die Lage verschlechtern und Gefahr für die politische Union oder das Bankensystem entstehen, so wird die EZB weitere Maßnahmen ergreifen, um eine vorübergehende Lösung über die Druckerpresse und somit die Kosten der Steuerzahler zu finanzieren. Die europäische Wirtschaft ist schwächer als geglaubt und die Probleme größer, als Politik und Medien diese einräumen. Der Euro wird unter der gegenwärtigen Politik weiter abwerten, während die Risiken für die Eurozone seit Jahren weiter zunehmen. Ein Zerbrechen dieser politischen Union und ein Ende des Euros werden täglich wahrscheinlicher, weshalb man Edelmetalle besitzen sollte, um einem Bankrott zu entgehen. Die Europäische Zentralbank hat nun in dieser Woche angekündigt, die Einlagensicherung abschaffen zu wollen, weshalb das Geld auf den Konten nicht mehr sicher ist. Scheinbar bereitet man sich auf eine Krise vor, die mit dem Platzen der Blasen an den Aktien-, Anleihen-, und Immobilienmärkten immanent werden könnte. Dann wird jeder, der noch etwas Bargeld hat, in den sicheren Hafen von Gold und Silber flüchten und deren Preise in den Himmel schnellen. Bereiten Sie sich deshalb für den Ernstfall vor und machen Sie dabei noch Gewinn, indem Sie einen Teil ihres Vermögens in die unterbewertete Anlageklasse der Edelmetalle investieren.