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Steuerzahlergedenktag und Raub über die Inflationssteuer

2018-04-22 By Tim Schieferstein Leave a Comment

Aktueller Marktkommentar von Markus Blaschzok für die GoldSilberShop.de GmbH

Am 19. April, hatten die US-Amerikaner ihren lang ersehnten „Tax Freedom Day“, der unserem Steuerzahlergedenktag entspricht. Bis Mittwoch hatte der durchschnittliche US-Bürger seit Jahresbeginn für die US-Regierung gearbeitet und seine Zwangssteuerabgaben geleistet. Seit gestern arbeiten die Amerikaner nun bis Jahresende rechnerisch endlich wieder in das eigene Portmonee.

Durch Trumps Steuersenkungen findet dieser Tag in diesem Jahr drei Tage früher statt. In 2018 werden die US-Steuerzahler voraussichtlich 5,2 Billionen US-Dollar an den Staat abführen müssen. Dieser Betrag ist höher als jener, den die Bürger gemeinsam für Nahrungsmittel, Kleidung und ihre Unterkunft ausgeben. Zieht man die geplante Neuverschuldung des Staates mit in die Berechnung ein, was rechnerisch richtig wäre, so würde der Steuerzahlergedenktag erst 17 Tage später – nämlich erst am 16. Mai stattfinden.

Sehr interessant und aufschlussreich ist die Entwicklung des Steuerzahlergedenktages in den USA seit 1900. Bis zur putschartigen Entmachtung der US-Regierung durch die Übertragung des Monopols zur Herstellung von Geld an die private US-Notenbank am 23.12.1913, waren die USA noch ein libertär, freiheitliches Utopia und buchstäblich „The land oft he free“. Bis zur Machtergreifung der US-Notenbank FED 1914, als es in den USA noch einen echten Goldstandard gab, lag der US Steuerzahlergedenktag am 20. Januar eines jeden Jahres. Der US-Bürger hatte damals also nur 20 Tage für die Regierung gearbeitet und hingegen 345 Tage in die eigene Tasche, was einer expliziten Steuerquote von nur 5,5% entspricht!

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Der US-Steuerzahlergedenktag lag vor 104 Jahren am 20. Januar.

Mit dem ersten Weltkrieg stiegen die Staatsverschuldung sowie die Steuerlast erstmals stark an. Es gab jedoch auch vor dem ersten Weltkrieg bewaffnete Konflikte der USA, doch niemals nahm der US-Staat den sozialistischen Gang, wie nach der Machtübernahme durch die US-Notenbank. Daher ist die Hauptursache für diese Entwicklung nicht das natürliche Streben der Bürokratie nach Expansion, sondern in der Existenz einer Notenbank zu finden. Letztlich war es dennoch wieder das staatliche Gewaltmonopol, welches das Privileg zur Geldherstellung an ein Bankenkartell übertrug, weshalb das originäre Problem dennoch im Staat zu finden ist.

Die USA haben sich in den vergangenen einhundert Jahren von einem freiheitlichen Land in eine sozialdemokratische Republik mit einer Steuerlast von explizit über 37% verwandelt. Diese Entwicklung verschärft sich aktuell sehr stark durch den ethnisch demografischen Wandel in den USA. Warum?: 75% bis 92% der Immigranten – als letztliche Nettoempfänger des stark ausgebauten Wohlfahrtsstaates – wählen die sozialistische demokratische Partei und legen damit nicht sonderlich viel Wert auf die US-Verfassung, sowie den Traum von Freiheit für alle Menschen zum vermeintlich eigenen persönlichen Vorteil. Der Niedergang der produktiven, freiheitsliebenden Mittelschicht geht mit der stark gestiegenen direkten Steuerbelastung einher. Mindestens ebenso destruktiv wie die direkte Besteuerung – wenn nicht noch schlimmer – ist die versteckte und indirekte Besteuerung der Amerikaner über Inflation, die mit der Gründung der US-Notenbank und mit dem Ende des Goldstandards erstmals überhaupt möglich war. Nun konnte der Staat über Inflation nicht nur eine einmalige Steuer erheben, sondern verdeckt, jährlich die Ersparnisse der Bürger anzapfen und diese so unbemerkt enteignen. Diese Steuer ist noch viel schlimmer, da sie eine Vermögensbildung und einen Ausbau der Mittelschicht unmöglich macht. Im Gegenteil führt die Inflationssteuer zu einer Verarmung der Mittelschicht sowie einer Ausweitung der finanziellen Unterschicht, während es nur wenige – ohnehin schon reiche – staatsnahe Profiteure gibt.

Bis 1914 wechselten sich in den USA Inflation und Deflation noch regelmäßig ab. Damals wurde der Kreditbetrug im Bankensystem mit tausendfachen Bank Runs und Pleitebanken bestraft. Durch die US-Notenbank konnten ausgewählte Banken gerettet werden, während man die Verluste auf den Steuerzahler übertragen konnte. Die deflationären Phasen nahmen sukzessive in dem neuen sozialistischen Geldsystem ab und den Menschen wurde Jahr um Jahr ein immer größeres Stück ihrer Ersparnisse hinterrücks gestohlen. Seit 1980 verschleiert man bewusst diesen Raubzug, indem die Regierungen die Konsumentenpreisindizes künstlich nach unten manipulieren und so eine Scheinstabilität der Preise vorgaukeln.

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Die Inflationssteuer in den USA auf alle liquiden Vermögen beträgt aktuell 10% jährlich.

Die Steuerkatastrophe in der Bundesrepublik

Auch wenn die Amerikaner mittlerweile so schlecht dastehen wie noch nie zuvor in der Geschichte und das Land dabei ist niederzugehen und zu zerfallen, stehen diese immer noch viel besser da als die Deutschen. In der Bundesrepublik war der Steuerzahlergedenktag im letzten Jahr so spät wie noch nie: Am 19. Juli 2017. Die Deutschen müssen also exakt drei Monate – d.h. ein Vierteljahr – mehr für den Staat arbeiten als die US-Amerikaner. Nach der direkten Besteuerung nahm der Staat dem Durchschnittsdeutschen nur 54,6 Eurocent von jedem Euro, wobei die implizite Belastung nach unterschiedlichen Berechnungsverfahren sogar bei 70% liegen soll. Die Inflationssteuer, die auch in der Bundesrepublik zwischen 6% und 8% in den vergangenen 18 Jahren gelegen haben dürfte, ist dabei noch nicht berücksichtigt.

Nur mit einem Investment in Edelmetalle oder anderen ähnlich guten Wertspeichern, kann man die äußerst destruktive Inflationssteuer umgehen und zumindest einen realen Versuch unternehmen, Vermögen aufzubauen, sofern nach der direkten Steuerbelastung noch etwas zum Sparen übrigbleibt. Wenn Sie also hart gearbeitet und etwas auf die Seite gebracht haben, schützen Sie sich mit Edelmetallen vor der Inflationssteuer – Sie haben sich das verdient.

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Filed Under: Allgemein, Bankenkrise, Edelmetalle & Rohstoffe, Geld & Zins, Tagesgespräch, Technische Analyse, Wirtschaftspolitik Tagged With: Börse, Edelmetalle, Gold, Goldpreis, Marktentwicklung, Platin, Silber, US-Dollar

Tim Schieferstein

Tim Schieferstein ist Geschäftsführer der GoldSilberShop.de GmbH aus Wiesbaden. Als Mitglied des Berufsverbands des Deutschen Münzenfachhandels ist es der Gesellschaft wichtig, die Gemeinschaft der Münz- und Edelmetallhändler als auch ihrer Kunden auch durch gegenseitigen Wissensaustausch zu stärken. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann zum Jahrtausendwechsel absolvierte er berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Fachwirt für Finanzberatung (IHK) und ist einer der Gründungsgesellschafter der VSP Financial Services AG. Seit 2005 ist er überzeugter Edelmetallinvestor. Sein Fachwissen gibt er auch gerne im Rahmen von Video im Youtube-Kanal von GoldSilberShop.de weiter.

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