Seit Mittwoch arbeiten die deutschen Steuerzahler endlich in die eigene Tasche. Nach Berechnungen vom Bund der Steuerzahler fiel der diesjährige Steuerzahlergedenktag auf den 19. Juli. Rechnerisch haben die Deutschen bis zu diesem Tag ihr gesamtes erwirtschaftetes Einkommen an den Staat abgeführt und beginnen jetzt erst in die eigene Tasche zu wirtschaften. Von jedem Euro nimmt der Staat 54,6 Eurocent. Damit ist diese Quote so hoch wie noch nie in der Geschichte. Die Bundesrepublik ist damit der sozialistischste Staat auf westdeutschem Boden, den es jemals in der Geschichte gab. Das deutsche Kaiserreich nahm bis 1914 hingegen nur 12% des Einkommens der Bürger. Auch damit konnten alle staatlichen Ausgaben finanziert werden. Die Inflationssteuer und zusätzliche Abgaben sind in der Berechnung des BdSt noch nicht berücksichtigt, sodass die Quote bei anderen Berechnungen sogar bei 70% des Einkommens liegt, die der Staat einbehält. Der Grund für die vollen Kassen des Staates sind die leeren Brieftaschen der Bürger!
Die ständige Inflation der Geldmenge – welche benötigt wurde, damit der Staat durch die Verschuldung über seine Verhältnisse leben und den Wohlfahrtsstaat quersubventionieren konnte – sorgte dafür, dass der Spitzensteuersatz heute schon bei dem 1,3-fahren des Durchschnittseinkommens eines Vollzeiterwerbstätigen liegt. Der Staat ist auch durch die Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, hohe Stromnebenkosten, steigende Müllgebühren sowie neue Vorschriften und Belastungen der Kostentreiber Nummer 1 für Miete oder das Eigenheim.
In einer freien Marktwirtschaft unter einem Goldstandard – wie beispielsweise im Kaiserreich von 1871 bis 1914 – fielen hingegen ständig die Preise für Waren und Dienstleistungen, sodass sich die Deutschen Jahr um Jahr mehr leisten konnten. Deutschland prosperierte und wuchs in dieser Zeit wie nie zuvor in der Geschichte.
Die Schuld dafür, dass sich kleine Familien mit Durchschnittsverdiensten oftmals kaum mehr über Wasser halten können – und das, obwohl beide Elternteile arbeiten – ist also eine direkte Folge der Ausweitung der ineffizienten und unmoralischen Aktivitäten des Staates. Mit einer offiziellen impliziten Staatsquote von 54,6% – bzw. inoffiziell 70% – ist die Bundesrepublik nicht mehr weit von der Sowjetunion entfernt, die eine Staatsquote von 85% hatte. Gleichzeitig ist sie jedoch meilenweit entfernt von einer freiheitlichen und kapitalistischen Gesellschaft wie dem Kaiserreich oder den USA vor 1914, die ebenso in etwa eine Staatsquote von 12% hatten.
Schützen Sie Ihre Ersparnisse vor der Inflationssteuer!
Da der Staat den Menschen ohnehin nicht viel Geld übrig lässt, ist es umso wichtiger, die wenigen Ersparnisse vor der verdeckten Inflationssteuer zu schützen. Bei nur 2% Inflation nimmt der Staat Ihnen, wenn Sie 30 Jahre gespart haben, über die Inflationssteuer rund 25% Ihrer Ersparnisse. Real dürfte die Inflation jedoch eher bei 5% bis 8% liegen, sodass nach 30 Jahren nur noch die Hälfte Ihrer Altersvorsorge übrig bleibt. Berücksichtigt man noch das eigentliche Produktivitätswachstum von ca. 2% pro Jahr, so beläuft sich der Raub an der Altersvorsorge sogar auf 62% der Ersparnisse. Daher ist es wichtig, die Ersparnisse vor Inflation zu schützen – bspw. mit den monetären Edelmetallen Gold und Silber. Hinzu kommt, dass diese aktuell historisch unterbewertet sind, was auf die politisch motivierte Demonetarisierung und Drückung der Edelmetallpreise zurückzuführen ist.
Die Zeichen der Europäischen Union stehen auf Sturm – nutzen Sie die günstigen Edelmetallpreise und sichern Sie Ihre Ersparnisse mittels Investition in physische Edelmetalle vor der Inflation sowie Währungsabwertungen.
EZB enttäuscht Erwartungen der Eurobullen
Am gestrigen Donnerstag hatten sich die Investoren deutliche Worte von Mario Draghi, dem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), zu einer baldigen Straffung der lockeren Geldpolitik erhofft. Das abgefasste Statement der EZB enthielt jedoch keinerlei Hinweise darauf und Draghi konstatierte, dass man frühestens im Herbst dieses Thema im Rat diskutieren wolle. Für die Eurobullen, die den Euro in Erwartung einer Wende in der Geldpolitik bereits seit langer Zeit nach oben treiben, gleichen die Aussagen einem Tiefschlag. Noch kurioser scheint, dass der Euro im Anschluss 1,5 US-Cent an Wert zulegen und bis auf 1,165 USD ansteigen konnte. Eigentlich gab es nach der Enttäuschung und den dovishen Aussagen keinen Grund hierfür.
Die Zinsen blieben unverändert und es werden weiterhin Staatsanleihen im Volumen von 60 Mrd. Euro monatlich am offenen Markt gegen neu gedrucktes Zentralbankgeld gekauft. Entgegen der Erwartung einer Drosselung, behält sich die EZB weiterhin vor, das Kaufprogramm gar auszuweiten und den Euro damit weiter abzuwerten. Daher handelt es sich bei der Eurostärke bisher lediglich um eine spekulativ getriebene Rallye, die bereits Züge einer kleinen Blase angenommen hat, da der Anstieg um 10 US-Cent im Euro mit 225 Tsd. Long-Kontrakten am Terminmarkt erkauft wurde.
Die Teuerung im Euroraum war in den letzten Monaten rückläufig.
Fakt ist, dass die EZB frühestens im Herbst diskutieren will, ob man im kommenden Jahr das Ankaufprogramm etwas reduzieren wird, was noch sehr weit in der Zukunft liegt. Darüber hinaus hatte die EZB mehrmals bekräftigt die Zinsen bis Ende 2018 nicht anzuheben. Selbst im Fall einer Reduzierung des Ankaufprogramms, wird die EZB voraussichtlich auch im kommenden Jahr weiter Staatsanleihen aufkaufen. Der Anstieg der offiziell ausgewiesenen Teuerung im Euroraum war zuletzt im Juni mit nur 1,26% rückläufig und damit deutlich unterhalb der Zielmarke von 2% bis 4%. Dies gibt der EZB genügend Spielraum für eine Fortführung der aktuellen Geldpolitik, um das Bankensystem weiterhin zu rekapitalisieren.
Der Leitzins der EZB bleibt unverändert bei null Prozent.
In den USA wird die dortige Notenbank voraussichtlich noch in diesem Jahr das fünfte Mal die Leitzinsen anheben, während bereits seit Jahren kein Geld mehr gedruckt wird. Die Weigerung der EZB, eine Trendwende kommunikativ vorzubereiten, deutet auf eine Ausweitung des Ankaufprogramms im kommenden Jahr hin. Vieles spricht dafür, dass sich die Stärke des Euros bald wieder in eine Schwäche wandeln und sich der Widerstandsbereich bei 1,15$ bis 1,16$ als unüberwindbares Hindernis herausstellen könnte.
Beim Euro gibt es eine extreme spekulative Übertreibung.
Der Euro testet gerade die Oberseite der langfristigen trendlosen Handelsspanne.
Draghis dovishe Aussagen und die Fortführung der expansiven Geldpolitik bewirken jedoch vor allem eine reale Abwertung des Euros zu inflationsgeschützten Anlageklassen wie beispielsweise den Edelmetallen. Gold und Silber in Euro werden davon weiter profitieren können und im Preis ansteigen – unabhängig vom Wechselkursverhältnis zwischen den beiden Schwachwährungen „US-Dollar“ und „Euro“. Das ganze Gerede um eine Zinswende in Europa ist bisher nicht mehr als heiße Luft auf die viele Spekulanten gewettet haben, wobei sich noch viele Jahre fundamental nichts ändern wird. Die Basis für eine weitere Abwertung des Euros ist damit vorhanden und steigende Edelmetallpreise sind vorprogrammiert. Die gesamte konjunkturelle Entwicklung der Eurozone ist bisher nur auf Sand des billigen Geldes gebaut und nicht nachhaltig. Es gibt viele Probleme und Krisenherde, die sich seit 2008 nur deutlich verschlimmert haben. Anstatt sich auf Sonnenschein und eine Normalisierung der Geldpolitik auszurichten, sollte man sich auf Sturm und weitere planwirtschaftliche Eingriffe seitens der Regierung und der Zentralbanken vorbereiten.