Die Edelmetalle erlebten in dieser Woche einen begrenzten Sell Off, wobei der Goldpreis auf die Unterstützung bei 1.245$ fiel, die wir vor einigen Wochen als Preisziel definiert hatten. Silber fiel dabei mit einem Minus von einem Dollar an einem Tag unter die Unterstützung bei 15,50$ je Feinunze, was einen Sell Off zur Folge hatte, da unterhalb dieser Marke jede Menge Stop Loss Orders im Markt lagen. Dass Silber von 14,70$ auf aktuell wieder 15,50$ ansteigen konnte, demonstriert eine gewisse relative Stärke, die jedoch auch Wechselkurs bedingt ist, da der Euro den Abwärtstrend und den Widerstand mit Kursen über 1,105$ überwinden konnte und seither Stärke zeigt. Eine Einigung in der Griechenlandfrage dürfte dem Euro weiter zur Stärke verhelfen. Nebst einem Sell Off bei Platin und Palladium kam es auch beim Kupfer in dieser Woche zur Ausbildung eines Tiefs bei 2,4$ je Pfund. Bereits Mitte Mai zeichnete sich diese Abwärtsbewegung ab, als der Aufwärtstrend fiel bei gleichzeitig miserablen CoT-Daten, was ein Verkaufssignal mit dem Ziel bei 2,45$ brachte. Im Augenblick befindet sich der gesamte Edelmetallmarkt in einer Phase des Ausverkaufs, bei der spekulativ agierende Investoren und Anleger die Nerven verlieren und mit Verlust ihre Positionen abstoßen, was darauf hindeutet, dass der Boden der Korrektur nicht mehr weit entfernt sein dürfte.
Bis zu zwei Drittel des Einkommens gehen an den Staat
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) gab bekannt, dass die Deutschen am Samstagmorgen um 6:14 Uhr erstmals für sich selbst in die eigene Tasche arbeiten werden. Bis dahin wurde seit Jahresbeginn rechnerisch das gesamte Einkommen an den Staat abgeführt. Die Einkommensbelastungsquote liegt damit bei 52,4%, womit von jedem verdienten Euro noch 47,6 Eurocent durchschnittlich übrig bleiben. Betrachtet man die Berechnung differenzierter, so liegt die Steuerbelastung für Familien bei 48,8%, wogegen die für Singles bei 62,4% liegen soll. Damit gehen fast zwei Drittel des Einkommens eines Singles an den Staat. Mit Platz 4 ist Deutschland hinter Belgien (59,1%), Ungarn (54%) und Österreich (53%) das Land, das seine Bürger im internationalen Vergleich am stärksten besteuert. Die Türkei zwackt ihrer Bevölkerung nur 42,5%, die USA 34,6%, die Schweiz 33% und das wirtschaftlich so extrem erfolgreiche Chile, das seine gesamte Wirtschaftspolitik nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie ausrichtete, nur 13,8% Steuern ab.
Doch auch das ist noch nicht die ganze Wahrheit der Steuerbelastung in Deutschland, denn die Steuern der Unternehmen und die Zinszahlungen dieser, die letztlich in jedem Produkt, das der Endverbraucher kauft, enthalten sind, müssten ebenso dazu gerechnet werden. Weiterhin fehlt in dieser Berechnung die stärkste und nachhaltigste Steuer – die Inflationssteuer. Wie Ludwig von Mises schon sagte, ist Inflation eine Politik, die gezielt vom Staat forciert wird, um indirekt das finanzieren zu können, was man über direkte Steuern dem Bürger nicht zumuten könnte, ohne dass diese auf die Barrikaden gehen. Die Inflation entwertet 80% der hart erarbeiten Rücklagen für die Altersvorsorge über einen Zeitraum von 30-40 Jahren, weshalb die Steuerlast in der Bundesrepublik auf ein Leben gerechnet letztlich wohl eher 15% – 20% höher liegt, als die Schätzung des Bundes der Steuerzahler. Der Mythos des Raubtierkapitalismus, der unter den Kommunisten landläufig grassiert, ist angesichts dieser Steuerbelastung, die in die Nähe kommunistischer Zustände rückt, einfach lächerlich. Die BRD war und ist als “Soziale Marktwirtschaft” schon immer eine Chimäre zwischen Marktwirtschaft und Sozialismus gewesen, doch liegt die Staatsquote bei genauer Betrachtung längst über 70%, womit die BRD klar als sozialistischer und nicht freiheitlich, marktwirtschaftlicher Staat eingestuft werden muss.
Mit einer guten Diversifizierung der Altersvorsorge über Edelmetalle, Immobilien und anderen Anlagen, die einen Inflationsschutz bieten, lässt sich zumindest die versteckte Inflationssteuer deutlich reduzieren – um den Rest der direkten und indirekten Steuern kommt man jedoch kaum herum. Edelmetalle bieten im langfristigen Vergleich den besten Schutz vor Inflation und sind daher ideal für den langfristigen Vermögensaufbau und für die Altersvorsorge.
Bitcoins profitieren von griechischen Kapitalverkehrskontrollen
Die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland sorgten wieder für eine stärkere Nachfrage nach der digitalen “Kryptowährung” Bitcoin. Im Bereich zwischen 200$ und 250$ je Transaktionseinheit bildete sich in diesem Jahr ein Boden aus, der nachhaltig sein könnte, da der Großteil der Bitcoins nach China floss, wo sie immer breitere Verwendung finden. Die begrenzte Angebotsmenge sorgt bei steigender Nachfrage letztlich am Ende des Tages für wieder steigende Preise. Der Bitcoin ist dabei kein Geld und überhaupt nicht vergleichbar mit dem Warengeldern Gold und Silber, sondern handelt es sich bei dem Bitcoin-System vielmehr um eine Konkurrenz zum SWIFT-Überweisungssystem, das die Banken weltweit nutzen.
Nachdem die griechische Regierung Kapitalverkehrskontrollen einführte, aus Angst davor, die Griechen würden die Reste ihrer Guthaben von ihren Konten abziehen, gab es keine Möglichkeit das Geld mehr von den Konten ins Ausland zu bringen. Auch Überweisungen ins Ausland bei den kleinsten Beträgen sind seither nicht mehr erlaubt, weshalb Dienste wie Paypal, iTunes oder Amazon keine Bestellungen oder Transaktionen von Griechen mehr ins Ausland zulassen dürfen. Wer mit seiner Altersvorsorge, seinem Einkommen oder seinen Ersparnissen auf den Staat und das staatliche Zwangsgeldsystem baute, steht jetzt zumeist vor den Scherben seines Lebens – wer hingegen privat vorsorgte und beispielsweise auf Edelmetalle sowie auf andere liquide Zahlungsmöglichkeiten wie Bitcoin setzte, dürfte dem ganzen Drama mit etwas persönlicher Erleichterung und Gelassenheit gegenüberstehen. Das dezentrale Bitcoin-System erlaubt weiterhin weltweit Transaktionen, sodass es nicht verwundert, dass die Nachfrage nach den begrenzten Kryptowährungen in diesen Zeiten zunimmt.
Der Bitcoin konnte seit Anfang Juni von 220$ auf aktuell 300$ ansteigen, was einem Plus von 36% entspricht. Bis zum Allzeithoch bei 1.200 USD ist es jedoch noch ein weiter Weg, der bei einer Zuspitzung der Krise im Euroraum in kurzer Zeit wieder zurückgelegt werden könnte.
Der Litecoin – eine andere bekannte Kryptowährung – konnte seit Mitte Mai von 1,5$ auf aktuell 8,4$ zulegen, was einem Kurssprung von 460% entspricht. Im Hoch notierte der Litecoin bereits bei 50$ und fiel zwischenzeitlich auf 1$ ab. Über ein halbes Jahr stabilisierte sich dort jedoch der Kurs und es kamen starke Hände in den Markt, die den Litecoin zu diesem Preis akkumulierten. Jetzt da die Nachfrage steigt, stürzen sich zusätzlich Spekulanten auf den Litecoin und so konnte dieser schnell wieder an Wert gewinnen.
Gold und Bitcoins – Die perfekte Kombination
Jene Rentner in Griechenland, die einige Unzen Silber ihr Eigen nenn können, dürften wohl weiterhin in der Lage sein, sich mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Es wird zwar oft gesagt, dass man Edelmetalle im Fall der Fälle nicht zur Zahlung im täglichen Leben benötigen würde, doch das aktuelle Beispiel der Not vieler Rentner demonstriert, dass kleine liquide Einheiten an Gold und Silber zumindest in einer Übergangszeit ihre Verwendung finden könnten. Den Großteil eines Investments wird man hingegen frühestens nach einer Währungsabwertung oder Währungsreform wieder liquidieren wollen, doch ein kleiner Teil davon sollte in der Art gehalten werden, dass man es wirklich zur Zahlung oder zum Tausch nutzen kann. Gold als Geld als Alternative zu staatlichem Geld und zur Absicherung gegen Inflation und ein Staatsversagen in Kombination mit Bitcoins als Alternative zu dem staatlich privilegierten Überweisungssystem der Banken
Es bleibt ein nicht nachvollziehbares Massenphänomen und ein Musterbeispiel ideologischer Propaganda, dass das griechische Volk die Ursache der Probleme in der eigenen sozialistischen Gesellschaft und Regierung nicht erkennt und stattdessen den Kommunisten weiterhin die Treue hält. Die griechische Regierung hat sich über Jahrzehnte bis über beide Ohren verschuldet und sie war es, die den Menschen die Schulden der Banken und Großunternehmen aufbürdete. Staatsverschuldung ist immer ein staatliches – ein sozialistisches – Phänomen, ebenso wie Inflation, Enteignung sowie die Altersarmut einer ganzen Generation. Der Zug ist in der Bundesrepublik leider längst abgefahren und das finanzielle Schicksal am Ende des Tages durch Brüssel, ESM, EZB sowie den bilateralen Milliardenkrediten längst besiegelt, doch können wir nur hoffen, dass die Deutschen eines Tages die Schuldigen für die Misere in der sozialistischen Berliner Regierung erkennen werden und nicht wie die Griechen der ein und selben Mischpoke in den Parlamenten weiter glauben und folgen werden.