Die EZB hat ein Abkommen mit den nationalen Notenbanken, das sogenannte „Anfa“, dass es den Ländern erlaubt selbständig Wertpapiere in begrenzter Höhe zu kaufen. Das Volumen dieser Käufe liegt mittlerweile bei 575 Mrd. Euro und besonders die Banque de France sowie die Banca d’Italia werden verdächtigt Staatsanleihen ihrer Regierungen gekauft zu haben, um die Kurse dieser zu stützen. Mario Draghi versicherte, dass es sich nicht um eine verdeckte Staatsfinanzierung handeln würde, was es natürlich entgegen dieser Beteuerung darstellt.
Aus diesem Grund betonte die EZB in dieser Woche in einer Erklärung, dass eine unkontrollierte Geldschöpfung im Euroraum nicht möglich wäre und Sorgen über negative Auswirkungen der schnell laufenden Druckerpressen unbegründet seien. „Die Bilanzsumme des Eurosystems unterliege “voll und ganz der Kontrolle des EZB-Rates”. Doch gerade dann, wenn Politiker abwiegeln und behaupten, sie hätten alles unter Kontrolle, sollte man sich ernsthafte Gedanken machen und den Notausgang suchen. Nebst den 575 Mrd. Euro, die heimlich geschaffen wurden, druckt die Notenbank seit März monatlich 60 Milliarden Euro an Papiergeld und belässt den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Diese Maßnahmen sollen vordergründig die Konjunktur anfeuern und vor der Rezession bewahren sowie die seit Monaten extrem niedrige Inflation anheizen. Eine derartige Argumentation zum Wohle der Wirtschaft und Menschen lässt sich gut dem naiven Michel verkaufen, doch hintergründig geht es alleinig um die Rekapitalisierung des Bankensystems sowie die Verlängerung der normalerweise untragbaren sozialistischen Politik in Europa, die der kleine Mann von der Straße über Geldentwertung und höhere Steuern letztlich bezahlen muss. Damit ist die aktuelle allgemeinwohlvernichtende Politik Berlins die wohl denkbar Unsozialste und die direkte Folge eines zu mächtigen Staates. Alle politisch verursachten Probleme mit dem Drucken von Geld lösen zu wollen, nimmt die Anreize zur Aufarbeitung der Ursachen, weshalb Staaten und Banken weiter mit Volldampf dem Abgrund entgegen fahren. Selbst EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch sieht allmählich die Grenzen der aktuellen Politik: “Wir haben zwar noch Munition. Aber die Wirkung wäre sehr viel größer, wenn die notwendigen Reformen getätigt würden… Ich will nicht in Abrede stellen, dass man eine gewisse Reformmüdigkeit in manchen Ländern spürt.”
Nebst dem direkten Drucken von Geld nahmen die Schulden einiger Euroländer im Target2-System weiter zu. Um 29,7 Mrd. Euro stiegen die Forderungen Deutschlands gegenüber anderen Euro-Staaten im Vormonat und um fast 150 Mrd. Euro zum Vorjahr. Der absolute Stand dieser zweifelhaften Forderungsposition beträgt bereits 592,5 Mrd. Euro, was fast dem Jahresvolumen des Anleihekaufprogramms der EZB entspricht oder mehr als dem Hundertfachen des Eigenkapitals der Bundesbank. Wirtschaftspublizist Peter Boehringer kommentiert dazu:
„Der ursprünglich als reines Verrechnungskonto gedachte Target2-Mechanismus wird von der EZB und der Bundesbank bereits seit 2008 als Kreditfazilität für die Euro-Südländer missbraucht. Deutschland liefert volkswirtschaftlich betrachtet mittels Target2 reale Waren gegen Luftgeld – im Jargon der Bundesbank auch ‚Target2-Forderungen‘ genannt. Wir nähern uns derzeit in großen Schritten wieder den Höchstständen des Target-Skandals von 2012. Dabei gibt es daneben auch noch die ebenso illegitimen anderen ‚permanenten Rettungsmechanismen‘ EFSF, ESM, Bankenunion, ELA und ANFA …. Ohne den Missbrauch dieses Target-Systems wäre der Euro schon 2008 in eine Liquiditätskrise geraten, die so erst seit 2010 offen zutage trat und tritt. Ebenso wie in der ‚Flüchtlingskrise findet hier permanenter Rechtsbruch von Oben statt… Deutschland handelt dabei nicht nur ökonomisch irrational, sondern auch hoch riskant: Schon etwa eine überfällige Abschreibung von lediglich 20 Prozent der Target2-Forderungen an die PIFGS-Länder würde buchhalterisch z.B. unsere Goldposition auf derselben Bundesbank-Bilanzseite auslöschen – oder gleich 20-fach das Eigenkapital der Bundesbank!“
Die Wohlstandsimmigration nimmt immer weiter zu und in diesem Jahr kamen jeden neuen Monat mehr Migranten in das deutsche Sozialsystem. Im November waren es mit über 200.000 so viele wie noch nie davor in einem Monat, womit schon mehr als eine Millionen Immigranten nach nationalem und internationalem Recht illegal einreisten. Dass die Bundeskanzlerin Merkel nur knapp vor dem Kalif des Islamischen Staates, Abu Bakr al-Bagdadi, in der amerikanischen „Time“ nun zur „Person des Jahres“ gekürt wurde, könnte die destruktive und unsoziale Politik Merkels nicht humorvoller beschreiben. Sozialistische Politiker können ein Land nicht reich drucken und mit immer weiter steigender Steuerlast sowie inflationärer Umverteilung erreicht man niemals einen nachhaltigen Wohlstandsgewinn für das Volk. Die vielen Arten von Gelddruckprogrammen sowie die destruktive Politik werden am Ende des Tages die Druckerpressen nur noch schneller laufen lassen und die Währungen immer weiter entwerten, weshalb Edelmetalle weiterhin das Fundament jeglicher Altersvorsorge sein sollten.
Nicht zuletzt dem aktuell niedrigsten Niveau des Ölpreises seit dem Jahr 2008 ist es zu verdanken, dass der Geldpolitik noch Raum für weitere geldpolitischen Maßnahmen bleibt. Öl ist der wichtigste Energieträger und dessen Preis hat direkten Einfluss auf nahezu alle Konsumgüterpreise. Um dies zu ermöglichen, hat der Westen ein heimliches Abkommen mit der OPEC, die ganz entgegen ihrer eigenen Interessen die Ölforderung auf ein Dreijahreshoch gesteigert hat. Früher reagierte das Kartell auf niedrige Preise mit Förderkürzungen, was man scheinbar zum Wohle des Westens jetzt nicht macht.
Es besteht auch eine langfristig sehr hohe Preiskorrelation zwischen Gold und Rohöl von 1,8 Gramm Gold je 159 Litern Öl, die sich über Jahrzehnte zurückverfolgen lässt. Mit einem realen Preis von etwas mehr als einem Gramm ist Rohöl aktuell so günstig wie nur selten in den letzten 10 Jahren. Die OPEC hilft den westlichen Regierungen die Preise für Rohstoffe zu verbilligen und so die Preise für Konsumgüter zu stabilisieren. Deshalb stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland nach dem offiziellen Warenkorb im November auch nur um 0,1% auf 0,3% im Jahr. Doch man darf sich davon nicht täuschen lassen – die Vergangenheit zeigt, dass sich die Inflation der Geldmenge immer anstaute und dann binnen kürzester Zeit über die Wirtschaft ergoss, sobald das Vertrauen in die Geldpolitik sowie in die Währung verloren ging. In Zukunft könnten eine Abwertung der Währung sowie ein extrem starker Anstieg der Preise sehr schnell eintreten, denn die Zentralbanken und Politiker haben das Umfeld dafür längst bereitet.