Es ist angerichtet, das Puzzle nimmt immer mehr Gestalt an und die nächste Runde für einen Edelmetallanstieg könnte bevor stehen. Sehen wir daher dieses Jahr noch deutlich höhere Goldkurse? Vermutlich! Was deutet hierauf hin? Betrachten wir hierfür einige Puzzlestücke der Reihe nach und ziehen am Ende ein gemeinsames Fazit.
Zunächst die Inflation. Diese dürfte zumindest für die Verbraucher noch ein Stück höher steigen, da die Erzeugerpreise mittlerweile bei 35 Prozent angekommen sind und die Unternehmen mit Sicherheit nicht auf diesen Preiserhöhungen sitzen bleiben werden. Die Preise werden sicher an den Endverbraucher weiter gegeben. Nachstehend die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/05/PD22_210_61241.html
Diese Inflation entstand aus zwei Komponenten – Geldmengenausweitung und ein verknapptes Angebot an Gütern. Derzeit versuchen die Zentralbanken aber diese Geldmenge wieder einzufangen und die Inflation zu „bekämpfen“. Die US-Zentralbank geht dabei deutlich beherzter zu Tage wie die EZB, was man auch am Wechselkurs EUR/USD sehen kann. Doch selbst in den USA sind die Maßnahmen nicht ausreichend um wirklich der Inflation entgegen zu wirken. Das Problem besteht darin, dass wenn die Zentralbanken zu viel und zu schnell Geld aus dem System abziehen, es zu einem Crash der Realwirtschaft kommt, was meiner Meinung nach ohnehin unvermeidbar ist. Dennoch gilt es sich die Geldmenge zu betrachten, was folgende Grafik aufzeigt.
Quelle: https://sdw.ecb.europa.eu/home.do?chart=t1.2
Hier kann man eine zurückgehende Wachstumsrate für M3 (= grob erklärt – Geschöpftes Geld) erkennen. Zuletzt war dies 2007 / 2008 zu erkennen. Danach folgte der Immobiliencrash in den USA. Dieses Mal wird es ähnlich ablaufen, da die Zinsen für Immobilienkredite sich zum Teil verdreifacht haben! Ein erheblicher Kostenfaktor für Immobilienkäufer.
Wir sehen also, zwei gegenläufige Effekte. Die Wachstumsrate M3 sinkt, dennoch werden die Verbraucher „dank“ hoher Erzeugerpreise weiter mit Preissteigerungen rechnen dürfen. Was bedeutet dies nun für Gold?
Zunächst mein Jahresausblick für Gold. Dieser wurde Januar 2022 veröffentlicht und bisher läuft Gold genau wie vorgesehen. In Orange dargestellt der Vorlauf und Grau Gold. Hoch und Tiefpunkte stimmen bisher exakt überein. Sollte der Vorlauf weiterhin Bestand haben, so dürfte nun ein Anstieg bei Gold bis in den September hinein folgen.
Quelle: BayernGold.com
Es sprechen aber auch andere Hinweise für einen Anstieg bei Gold, wie der „Insiderhandel“. Große Händler decken sich derzeit mit Gold und Silber ein, in der Regel kommt es im Anschluss zu deutlich steigenden Kursen. Nachstehende Grafik zeigt die Commercials bei Silber. Erreichen diese einen hohen Wert, so handelt es sich meist um ein Tief bei Gold und Silber.
Quelle. Tradingview.com
Zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild: Gold und Silber sollten in den kommenden 1-2 Wochen sein Tief finden und im Anschluss deutlich höher steigen. Das Puzzle ist derzeit nicht perfekt, aber nahezu vollständig, was es wahrscheinlich macht, dass dieses Szenario eintritt. Ob dies die letzte gute Gelegenheit war Gold zu kaufen, wird man erst im Nachhinein beurteilen können. Kurzfristig ist es jedoch „angerichtet“ – Gold dürfte vor einem Boden stehen und somit vor einem Anstieg.
Wer den Text als bewegtes Bild sehen möchte, kann dies mit ergänzenden Angaben hier machen: https://www.youtube.com/watch?v=5wGVVqOMwxE&t=109s
Marco Freundl
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