Wichtige Anmerkung: Dieser Artikel wurde bereits eine Woche vor der aktuellen Crash-Bewegung verfasst, trifft das ganze Geschehen aber recht gut.
Seit Wochen bestimmt ein Thema die Medienberichterstattung – Covid-19. Das Virus grassiert immer mehr und hat in dieser Woche auch den Börsen das Fürchten gelehrt und schickte die Indizes weltweit auf Talfahrt. Kein Wunder, bedenkt man, dass die Stadt Berlin Pläne hegt eine Quarantänezone einzurichten, sollte es auch hierzulande zu vermehrten Vorfällen kommen und speziell Berlin betroffen sein. Sperrgebiete gibt es aber rund um den Globus bereits genügend, ganze Städte werden abgeriegelt, wie in China und auch anderen Ländern. Auch vor Zügen macht die Quarantäne nicht Halt und wird über Tage aufrecht erhalten. Selbst der Paketversand aus China wurde eingeschränkt, um so eine weitere Verbreitung des Virus vorzubeugen oder da schlicht keine Ware, Aufgrund von Produktionsausfällen, vorhanden ist. Natürlich auch mit weitreichenden Folgen für die Wirtschaft. Immerhin gilt China als eines der wichtigsten Produktions- und Exportländer, gerade für Kleinteile, aber auch für chemische Produkte. So kommt es weltweit, durch diesen Stopp, zur Knappheit bei Medikamenten und anderen Produkten. Auch deutsche Autobauer sind betroffen, die in China Produktionsstätten unterhalten und ihre Werke vor Ort schließen mussten. Dies hat zur Folge, dass es zu bisher nicht abschätzbaren Ausfällen und Kosten kommt.
Dieses Virus betrifft also die Realwirtschaft direkt und fügt dieser erheblichen wirtschaftlichen Schaden zu. Sollte sich das Virus weiter ausbreiten sind die Folgen, wirtschaftlicher Natur, noch nicht abzuschätzen. Dies kann natürlich die Börsen, weltweit, belasten. Apple gab deshalb bereits eine Gewinnwarnung ab, vermutlich nur der erste „Bigplayer“ von mehreren. Je länger das Virus grassiert, desto problematischer wird es die Wirtschaft treffen. Da gerade in China die Wirtschaft nahezu vollkommen zum erliegen gekommen ist, lohnt ein Blick auf den heutigen wirtschaftlichen Stellenwert von China. China ist sowohl im Exportranking, als auch beim Bruttoinlandsprodukt auf den vorderen Rängen zu finden.
Dies unterstreicht die Wichtigkeit aber auch die Abhängigkeit der Weltwirtschaft in Bezug auf China. Dass es ohne wirtschaftliche Folgen bleibt, wenn viele chinesische Betriebe geschlossen werden (auch westliche Firmen mussten schließen, welche vor Ort Niederlassungen betreiben) und mehrere Cointainerschiffe am Hafen unbearbeitet bleiben, ist nur schwer vorzustellen.
An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie die Börse auf vorangegangene Pandemien und Epidemien reagierte. Nachstehende Grafik gibt hierzu Aufschluss.
Im Großen und Ganzen konnten bisherige Pandemien der Börse keinen wirklichen Schaden zufügen und die Indizes wiesen sechs bzw. zwölf Monate nach Ausbruch höhere Kurse auf.
Nun gilt es zu beantworten, ob die bisherigen Pandemien in ihrer „Heftigkeit“ ähnlich zu werten sind. Hinzu kommt, dass der Markt derzeit ohnehin angeschlagen wirkt. Nach einer beispiellosen Rally über die letzten 12 Jahre, vielen Geldspritzen der Zentralbanken und abkühlender Realwirtschaft wirkt das ganze Gebilde wackelig. Durch das viele Geld scheint alles utopisch und irrational aufgebläht, auch der Null-Zins-Politik geschuldet. In solch einer Phase kann ein exogener Auslöser das Kartenhaus zusammenstürzen lassen und eine Crashbewegung einleiten.
Selbstverständlich würden die Zentralbanken dieser Bewegung nicht tatenlos zusehen und einschreiten. Doch wohin wollen sie den Zins noch senken? In den negativen Bereich? Direkte Geldspritzen wären also nötig, noch mehr als bisher. China geht bereits diesen Weg und bringt „Helikoptergeld“ ins Spiel. Jeder Chinese mit Wohnsitz erhält einmalig mehr als 1.100 Euro (umgerechnet) von Seiten des Staates.
Dieses Mal scheint vieles anders. Die vorangegangenen Pandemien hatten keine großflächigen Quarantänen zur Folge. Das Virus selbst legt die Wirtschaft nicht lahm, fällt aktuell sogar relativ „harmlos“ im Vergleich zur „normalen Grippe“ aus, sondern die Maßnahmen hiergegen. Dieses Handeln führt zu extremen Marktbeeinflussungen, deren Folgen noch nicht abschätzbar sind. Und genau diese Ungewissheit belastet die Börsen weltweit. Gerade vor Rohstoffen wird diese Unwissenheit nicht Halt machen.
Wie geht es nun an den Märkten weiter, gerade bei Gold? Hierzu eine statistische Betrachtung aus unserem „Jahresausblick 2020“:
Abgebildet sieht man den statistischen Verlauf (orange Linie) und tatsächlichen Verlauf von Gold (schwarze Linie). Demnach sollte es nun zur Korrektur kommen, vor dem Hintergrund des Virus sogar mehr als wahrscheinlich, da die Marktteilnehmer Liquidität benötigen und hierbei auch vor Gold nicht stoppen werden.
Wen unsere Sicht zu den Märkten für 2020 interessiert, der findet hier ein kurzes Video und Auszüge aus unserem „Jahresausblick 2020“:
Es bleibt spannend. Bleiben Sie gesund!
Marco Freundl
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